Das Bildungs- und Ermächtigungszentrum „Mama Ambia“ wird in Wajir County im Nordosten Kenias aufgebaut, wo mehrheitlich Menschen somalischer Herkunft leben. Es soll allen Frauen und Mädchen vor
Ort zugänglich gemacht werden.
Die Somali Community ist geprägt durch stark patriarchale Strukturen. Frauenrechte werden wenig geachtet und Mädchen und Frauen erfahren geringe Unterstützung. Geschlechtsspezifische Gewalt und
weibliche Genitalverstümmelung (FGM/C) werden vor Ort praktiziert.
Initiiert wurde das Projekt durch die mit mehreren Preisen ausgezeichnete Frauenrechtsaktivistin Fatuma Musa Afrah, die selbst in dieser Region als somalische Migrantin aufgewachsen ist.
Das Zentrum möchte einen geschützten Raum für den Austausch und die Unterstützung schaffen, in dem sie sich die Frauen vor Ort über die Herausforderungen und Konflikte auszutauschen, die sie in
der Gesellschaft erleben und gemeinsam Strategien zur Veränderung der Bedingungen entwickeln.
Mit lokalen, kostengünstigen Ansätzen und in Zusammenarbeit mit lokalen Akteur*innen wird das Zentrum zunächst mit einer Mauer, einem Brunnen, eine sanitäre Anlage und einem Beschattungselement
ausgestattet und in Betrieb genommen. Mit fortlaufendem Mittelbeschaffung wird das Zentrum auch baulich und infrastrukturell wachsen.
Langfristig möchte das Bildungszentrum durch ein nachhaltiges, selbstorganisiertes Bildungsprogramm, das Werte wie Selbstbestimmung, Eigenständigkeit und Gleichberechtigung fördert, positive
Veränderungen im Leben der Frauen bewirken.